WIKIs als Zusammenarbeitstool

Ich habe mich in den letzten Wochen wieder einmal mit dem Einsatz von WIKIs befasst. Nicht das erste Mal, siehe dazu auch meine bisherigen Infos zu WIKIs
öffentliches Google Notebook zu WIKIs

Habe auch ein WIKI zum (mit)spielen eingerichtet:
>>> WIKI zum herum/mitspielen
nur hereinspaziert, da kann nix kaputtwerden 😉

Benutzbarkeit:
Zur Usability eine Vorbemerkung, weil ich mich selbst nur langsam damit anfreunden konnte.
Im Gegensatz zu einer „normalen“ Website oder einem Blog hat ein WIKI von vornherein keine – vor allem keine „hierarchische“ – Struktur. Dass ich quasi als Erinnerung dass da noch was zu tun ist, gleich eine neue Seite aufmache und mit dem „Erinnerungsbegriff“ von der Ursprungsseite auf die neue (vorerst leere) Seite verlinke, finde ich mittlerweile für – allein oder gemeinsam erstellte, aber im Wachstum begriffene – Texte, Projektdokus… – sehr angenehm. Die bei vielen Seiten notwendige hierarchische Struktur muss ich auf der Startseite selbst nachbilden (bei ganz grossen WIKIs gibts dann wieder Tools die einem das abnehmen). Zur Navigation kann ich aber jederzeit zur Startseite, die letztgeänderten Seiten aufrufen, eine Liste aller Seiten anzeigen lassen etc, eine Volltextsuche gibt`s meist auch. So gesehen empfinde ich heute das WIKI als einen Versuch das Chaos – das Planungs- /Entstehungsphasen immer kennzeichnet – gut abzubilden, und gut handlebar zu machen. Insoferne ist es aber auch nicht mit Produkten zu vergleichen, die einen- zumindest vorläufigen – Endpunkt einer Diskussion eines Prozesses darstellen.

Die grosse Stärke von WIKIs ist leichte Veränderbarkeit (Erweiterbarkeit auch der Struktur, Seitenanzahl…), die interne Dokumentation der Veränderungsschritte die jederzeit nachvollziehbar (wer, wann, was…) und korrigierbar macht, was bisher geschah.

welche Software, welcher Anbieter:
Eine gute Übersicht über die Features der unterschiedlichen Software bzw Anbieter gibt`s`hier:
http://www.wikimatrix.org/

WIKIs im Organisationskontext:
Konkreter Ausgangspunkt für meine jetzige Recherche war die Fragestellung inwieweit, bzw wie sich WIKIs im Organisationskontext dazu eignen, Projekte miteinander zu erarbeiten, Texte gemeinsam zu produzieren, bis zum Wissensmanagement einer Organisation.
Dazu muss das WIKI natürlich „absperrbar“. Aber auch Fragen der einfachen Bedienbarkeit spielen eine Rolle.

Ich habe diesbezüglich zwei im Netz „aufgetriebenen“ Experten ein paar Fragen gestellt, die mittlerweile freundlicherweise auch sehr ausführlich und konkret beantwortet sind:
>>> WIKIs oder Blogs fürs Wissen managen und wie?

Zu Testzwecken wollte ich natürlich ein Angebot das – in der Grundversion – auch nichts kostet, und bin dann über einen Tipp hier fündig geworden:

PB WIKI:
http://pbwiki.com/
Nach Anlegen und bearbeiten einiger Seiten kann ich sagen, dass das WIKI in Bezug auf UserInnenfreundlichkeit im wesentlichen selbsterklärend ist, wenn man/frau die WIKI typischen Eigenheiten – siehe oben – einmal erkannt hat. Praktisch alle wesentlichen Funktionen sind via Steuerungsleiste – wie zb von Word gewohnt – auswählbar. Anmelden und andere zur Mitarbeit einladen geht einfachst.

Es gibt einige sehr nützliche und ganz einfache „einzuschaltende“ Plugins (Kalender, ein „Table of Contents“ der automatisch die Struktur der einzelnen Seite (die Überschriften; Subüberschriften..) mit internen Links darstellt.

Alternativen:
(nicht ganz vergleichbar, weil „Paketlösungen“)

siehe dazu meinen Blogeintrag
Wie bei Google Apps eine Reihe von Diensten (Text, Tabellenkalkulation, WIKI, Projektplanung, Datenbank, Webkonferenzing….). Grundversion gratis.

>>> Übersicht über die Dienste
Da ist die Integration der Dienste noch nicht ganz ausgereift. Wie an anderer Stelle schon beschrieben sind die Dienste Google Docs (Word im Internet), Tabellenkalkulation, Präsentationen, Tool zur Erstellung von Webseiten (Pages), Notizbuch (mein Favorit unter diesen Tools, zum blitzschnellen, ganz nebenbei Sammeln und Strukturieren von Informationen aus dem Internet) usw. wunderbare Arbeitshilfen. Grundversion und Education Variante kostenlos.

Das erst vor kurzem integrierte WIKI (heisst bei Google verwirrenderweise Google Sites) wird hier fundamental kritisiert. Sites ist auch nur im Rahmen von Google Apps nutzbar, was bedeutet, dass eine eigene Domain Vorraussetzung ist.

Es stellt sich natürlich auch immer die Frage wieviele Daten – über mich und mein NutzerInnenverhalten – stelle ich Google für die – zumindest dzt – gratis Nutzung dieser Dienste zur Verfügung.

Schien mir als ich mich vor mehr als einem Jahr damit beschäftigt habe, und mir selbst eine Infrastruktur geleistet habe, das beste, weil es gemeinsam an einem Text arbeiten und Projektplanung (to do, Notizen, Gedanken verwalten) am besten zu lösen bzw zu integrieren schien. Ich werde die bezahlte Lösung wohl bald kündigen weil ich es nicht mehr verwende. Ich denke, weil es seine Schwäche in der Anknüpfung nach aussen hat (Texte sind kein Word, auch keine WIKi Syntax). Und es ist zu erwarten, dass sich die beiden Lösungen ZOHO und Google Apps bezüglich der Integration entwickeln werden.

siehe auch meine anderen Blogeinträge zum Thema „Miteinander arbeiten“ im Netz

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