Was vom Manne übrig blieb

Walter Hollstein; Was vom Manne übrig blieb: Krise und Zukunft des starken Geschlechts

# Gebundene Ausgabe: 304 Seiten

# Verlag: Aufbau-Verlag; Auflage: 1 (April 2008)

# Sprache: Deutsch

# ISBN-10: 3351026595

# ISBN-13: 978-3351026592

# Größe und/oder Gewicht: 22 x 13,4 x 2,8 cm

Lang such ich schon nach dem passenden Überbau…. 😉

Für mich ist dieses neue Buch von Walter Hollstein der erste gelungene Versuch eine ernstzunehmende Theorie für eine neue Geschlechterdemokratie zu entwickeln. Ein gelungener Versuch den 3. Weg zwischen Machismus und einer ausschliesslich an den Bedürfnissen der Frauen und der feministischen Theorien zu finden. Mit einer guten historischen Erklärung der Entwicklung des Verhältnisses der Geschlechter und unmengen an zitierter Literatur.

Bisherige Theorien waren bisher:

  • entweder dem tradionellen Männerbild verhaftet
  • orientierten sich ausschliesslich an den feministischen Theorien und „vergaßen“ die Wünsche und Bedürnisse der Männer (Softies und co)
  • waren oft wehleidig und sahen nur Benachteiligungen durch den Feminismus (sog. „Väterbewegung“)
  • schickten die Männer ausschliesslich zum „Wilde Kerle“ werden in den Wald (Robert Bly Eisenherz; oder Sam Keen, Feuer im Bauch z.b.)

Mir ist beim lesen klargeworden woher die Schwierigkeiten einer Umsetzung der Männeremanzipation kommen.

  • die Männerbewegung kann nicht die Frauenbewegung kopieren, weil die ökonomischen und historischen Bedingungen andere sind
  • der Mann der sich entwickeln möchte, hat mit vielerlei Widersprüchlichkeiten zu kämpfen und muss zum Teil seine Geschlechtgenossen und ihre nach wie vor bestehenden Privelegien bekämpfen.
  • der „Neue Mann“ wurde von den Frauen oft gefordert, ob diese Frauen genau den, dann auch haben wollen/attraktiv finden ist wieder eine andere Frage. Und ob der Mann sich in dieser Rolle dann wohlfühlt erst recht.
  • die gesellschaftliche Unterstützung beim Wandlungsprozess (gesellschaftlich und für den einzelnen veränderungswilligen Mann) ist endenwollend (leider auch im Bereich der Buben- und männlichen Jugendlichenbildung)

Ein Plädoyer für eine gemeinsamen Weg von Männern und Frauen für ein demokratisches, gleichberechtigtes Zusammenleben das an den Bedürfnissen beider Geschlechter orientiert ist.

Seit langem ein Buch dem ich viele LeserInnen und eine sehr breite gesellschaftliche Diskussion wünsche.

Bin sehr an Meinungen dazu interessiert.

Links:

http://www.maennerrat.de/walter-hollstein.htm

http://www.walter-hollstein.ch/

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0 Antworten zu Was vom Manne übrig blieb

  1. lieber manfred!

    das buch werde ich mir gleich mal besorgen! klingt für mich sehr ansprechend. im übrigen wir starten im patchwork-verein ab herbst 08 mit einer neuen patchwork-papa-gruppe. 🙂

    lg aus graz von einer exil-wienerin 😉
    lg
    margit

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