„Bürgerarbeit“ bei Mindestsicherung
Christine Marek hat im heutigen Morgenjournal „Bürgerarbeit“ gefordert. Es ist zum aus der Haut fahren. Es gibt ganz einfach (zumindest in dieser Organsiationsform) zuwenig Arbeit. Und das seit langem. Als logisch und sozial denkender Mensch würde man meinen, alle denken jetzt drüber nach, wie sie
- die Entstehung von Arbeitslosigkeit mindern können und
- die sozialen Folgen möglichst abmindern.
Zwangsläufig mit verstärkten Anstrengungen, mit Blick auf die Menschen, die oft nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihren Selbstwert verlieren.
Aber nein, stattdessen reden wir (wieder einmal, ich erleb es in Wellen seit 35 Jahren bewusst) über Mißbrauch. Es werden – auch wieder einmal – statt der Armut die Armen bekämpft. Und es wird miese Stimmung gegen die die „nix hackeln wollen“ und Sozialschmarotzer gemacht. Wenigstens die, die öffentliche Meinung beeinflussen, sollten die Grundrechnungsarten kapieren und verstehen, dass es nix nutzt jemanden zu etwas zu zwingen was es nicht gibt.
Was noch immer fehlt: Eine grundsätzliche Diskussion über die Neuordnung, Neubewertung und Neuverteilung der Arbeit. Bis dahin muss aber eine der reichsten Gesellschaften der Welt denen es nicht so gut geht, helfen, und sie nicht auch noch quälen und ihnen schlechtes Gewissen machen.
Link zum Morgenjournal (auch als mp3 zum anhören):
siehe auch Birgit Meinhard-Schiebel
arbeit als strafe! gemeinnützige arbeit als allerschlimmste strafe, die die motivation fördert, einen „richtigen“ job zu finden, statt putzen, botendienste oder womöglich jemandem die stufen hinauf helfen zu müssen, ha!
und als nächstes die zivildiener in die kinderbetreuung, unmotivierte faule kerle voran, sie sollen sich an den rotznasen mal ihre daseinsberechtigung verdienen!
weil soziale arbeit ja nix wert ist und auch keine adäquate qualifizierung oder gar bezahlung braucht!
man weiß eigentlich nicht, wo man bei soviel wahnsinn ansetzen soll…