Ich finde, das Thema müsste viel umfassender diskutiert werden. Manchmal pragmatischer und weniger moralisch, dort wo es z.B. um Sachzwänge geht (natürlich gibt’s viel eher info leaks, wenn ich 50 Aktenordner auf einem Stick davontragen kann, und 200 000 Leute Zugang zu den „Geheimdokumenten“ haben), da müssen ganz einfach alle lernen, damit zu leben. Das Problem ist nur quantitativ und von einer Wahrscheinlichkeitsrechnung her betrachtet neu.
Alle reden über Wikileaks, aber liest eigentlich noch jemand die Dokumente, versucht sie nach Relevanz zu bewerten? Ausser die PraktikantInnen in den Ministerien, die sollen aber meist nicht drüber reden 😉
Inhaltlich ist eher die Medienpolitk im Allgemeinen zu diskutieren. Wir müssen ein System eintwickeln, wo Recherche, gut schreiben, vermitteln können, geistige Verbindungen/Verknüpfungen herstellen etc., gut bezahlt wird (durch Presseförderung seitens des Staates, von Stiftungen, der Zivilgesellschaft….) und auch Maßnahmen ergreifen, die zur Verbreitung von Informationen im Sinne politischer Bildung relevant sind……
Nicht die Masse an Informationen macht den Wert (die Masse kann auch Interesse ersticken), sondern die Relevanz und die Aufbereitung sowie das Herstellen von Verknüpfungen
to be continued……
update 17.12.2010:
Mit den Fragen was eigentlich hinter den Vorwürfen an Assange in Schweden steht befasst sich Andrea Sturm in ihrem Blog Sturmwarnung:
http://www.sturmwarnung.at/index.php/sturmblog/assange_die_schweden