Langsam wird es langweilig, das halbjährlich stattfindende, fast geifernde Alternativmedizinbashing des Profil. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viel mit der Lebensrealtität der ProfilleserInnen zu tun hat. Die sind auch nicht mehr alle ganz jung, haben oft Kinder, bei denen sie die nebenwirkungsfreie Wirkung der Homöopathie erlebt haben. oder haben selbst oder im nahen Umfeld schwere und chronische Krankheiten erlebt, eventuell auch schon gesehen, dass die Schulmedizin am Ende ihrer Weisheit ist…..
Ich habe eben folgenden Leserbrief
unter dem Titel: „leserbrief zum langsam langweiligen alternativmedizinbashing im profil“
an das Profil geschrieben:
„sehr geehrte frau goebel!
woher nehmen sie die sicherheit, dass alle sogenannte alternativmedizin und naturheilkunde unfug ist?
diese fragen sind durchaus umstritten
siehe zb homöopathie debatte:
https://schindlers.at/2011/02/04/unverstandnis-undoder-fiese-demagogie/
http://derstandard.at/1296696331162/Aktion-1023-Veraechtlichmachung-der-Homoeopathie
es gibt auch durchaus andere erfahrungen. mir hat sowohl die schulmedizin als auch alternative methoden bereits das leben gerettet. und den naturheilkundlichen methoden – auch einigem wo es keine studien dazu gibt- verdanke ich viel lebensqualität.
aber abgesehen von der persönlichen ebene:
auch wissenschaftlich sind wirkungsweisen bekannt (lancet und andere studien), bei kindern, tieren und auf der intensivstation wird homöopathioe nachweisbar erfolgreich eingesetzt, da kann man/frau wohl nicht von placebo sprechen. mit der nebenwirkungsdebatte will ich gar nicht anfangen…..
damit es kein roman wird:
nicht alles was nicht gleich verständlich ist, ist unfug.
und mit demagogischen, verächtlichmachenden, unernsten aktion wie überdosis wird man dem ernst des themas nicht gerecht
mit freundlichen grüßen
manfred schindler“
Update: 7.2.2011
siehe auch Information auf der Seite der Akademie für Ganzheitsmedizin (Gamed) mit Links zu weiterführenden Informationen.
Dem stimme ich absolut zu. Und es war einer der Gründe, warum ich mein Profilabo nach Jahren gekündigt habe. Obwohl ich Hammerl und Nikowitz schätze, waren das leider zu zu wenig Gründe das Abo aufrecht zu erhalten.
Danke, Herr Schindler, dass Sie sich die Mühe gemacht haben zu entgegnen. Es ist schade, dass solchen Vorurteile, die offenbar aus der Weigerung, sich eingehender mit Dingen zu beschäftigen, resultieren, so viel Raum gegeben wird. In Zeiten, wo Komplementärmethoden immer mehr Bedeutung gewinnen und immer mehr dieser Bereiche wissenschaftlich belegt werden können, kommen mir solche Medienartikel mittelalterlich vor.