Über die Verleihung des „Goldenen Brettes vor dem Kopf“ durch die halblustigen (und/oder von gewisser Seite unterstützten?) Skeptiker bin ich auf Harald Walach gestoßen. Auf seiner Webseite habe ich die lesenswerte Einführung in die Methodenlehre gelesen, und einiges mehr über die Rahmenbedingungen und Zwänge von medizinischen Wirkungsstudien gelernt. Hier seine ironische Antwort auf die „Preisverleihung„.
Weg mit den Pillen ist ein sehr faszinierendes Buch. Von geschichtlichen Aspekten und grundsätzlichen Gedanken zu Selbstheilung und Heilung, über Methoden der Wirkungsforschung, persönliche Gedanken des Autors bis zu bedenkenswerten Gedanken für ein neues Gesundheitssystem reichen die Ausführungen.
Besonders interessant auch der Gedankengang des Autors zum sogenannten Placeboeffekt. Walach meint, wenn – so ja auch die Kritik von Teilen der Schulmedizin und gewissen Meinungen in der öffentlichen Debatte – schon der Komplemetärmedizin vorgeworfen wird, dass eigentlich da nur ein Placeboeffekt vorhanden sei, dann nehmen wir die Kritik ernst. Die Untersuchungsergebnisse sind ja auch tatsächlich unterschiedlich. Was mit Interessen, aber auch der Methodik von medizinischer Wirkungsforschung, letztlich auch mit unterschiedlichen Zugängen zu tun hat. Stichwort: Zugang zum ganzen Menschen, oder der Körper wird als Maschine die repariert werden muss begriffen.
Wenn wir aber die Placebowirkung ernst nehmen – so Walach – dann tun wir es aber auch konsequenterweise nicht gleich so ab. Sondern interessieren uns dafür wie dieser Placeboeffekt wirkt, entsteht und auch wie er gefördert werden kann.