"Clarissa". Von Stefan Zweig. Mit Axel Corti, Julia Stemberger, Fritz Lehmann, Walter Schmidinger, Gerhard Zemann, Thomas Frey, Branko Samarowski, Susanne Czepl und Oswald Fuchs. Bearbeitung und Regie: Klaus Gmeiner
via oe1.ORF.at Kultur.
Die Geschichte der österreichischen Offizierstochter Clarissa Schuhmeister hätte Stefan Zweigs zweiter Roman (nach der ungemein erfolgreichen „Ungeduld des Herzens“ aus dem Jahr 1939) werden sollen: Gleichsam ein subjektiv-erzählerisches Pendant zur Zweigs kurz zuvor vollendeten Lebensrückschau auf seine „Welt von Gestern“. „Szenen aus den Jahren des Ersten Weltkrieges in Österreich“ war das Typoskript ursprünglich überschrieben – aber Zweig legte es 1941, in stark depressiver Stimmung, beiseite. „Clarissa“ – so der postume Verlagstitel – blieb ein Fragment, deutlich von des Autors rigorosem Pazifismus geprägt – und auch von dem Willen, jene Männerwelt vor 1914 eine Frau erleben und beschreiben zu lassen. Die behutsame Bearbeitung und Regie Klaus Gmeiners weiß gerade das Fragmentarische dramaturgisch zu nutzen: indem das Ende der an der Geschichte zerbrechenden Geschichte klar und eindeutig offen bliebt, offen und leer
.(ORF-S 1991)
Noch sechs Tage auf oe1.orf.at zum Nachhören. Schon wegen der Stimme des unvergesslichen Axel Corti……