Der blaue Fleck auf der Mariahilfer Straße

Zur unseligen Mariahilfer Strasse Diskussion. Unglaublich, welche Wiederstände sich da regen gegen eine Verkehrsberuhigung. Die Kritik berücksichtigt auch meist nicht, dass die passende Infrastruktur noch nicht gebaut wurde, und dass sich Menschen an eine neue Situation gewöhnen müssen. Die Schrillheit der Debatte ist beunruhigend, wer aller plötzlich den Umweltgedanken entdeckt „da muss ich ja 200 m länger fahren“ (ohne offenbar eine Lernfähigkeit aller VerkehrsteilnehmerInnen für möglich zu halten) erstaunlich.

Eine Geschichte dazu und ein interessanter Gedanke zum Thema was von Seiten der Planung falschgelaufen ist. Erzählt von Horst Prillinger:

Der Bürgermeister von Vorderholzing, einem imaginären Ort in der Nähe von Schilda, hatte eine Idee: Er wollte einen Badeteich bauen lassen, wusste aber nicht so recht, was die Bevölkerung davon halten würde. Also ließ er, bevor er die Bagger bestellte, in der Größe des geplanten Teichs blaue Farbe auf die Wiese leeren und lud die Bewohner ein, den neuen Teich zu testen. Ein paar Leute stellten auch ihre Liegestühle am Ufer des blauen Flecks auf oder breiteten ihre Picknickdecken aus, aber es wollte keine richtige Badestimmung aufkommen.  Der Bootsverleiher fand es zu mühsam, die Boote händisch über den blauen Fleck zu ziehen und gab nach zwei Tagen entnervt auf, auch weil dauernd Kinder mitten auf dem blauen Fleck herumliefen und ihn irritierten. Als dann die blaue Farbe auch noch Wildschweine anlockte und diese die Gegend unsicher machten, wurde die blaue Farbe wieder von der Wiese entfernt und das Projekt Badeteich abgesagt.

via Der blaue Fleck auf der Mariahilfer Straße – The Aardvark Speaks.

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