Grüner Traum vom Carsharing in Wien geplatzt – Verkehr in Wien – derStandard.at › Panorama.
Scheint mir ein bisschen früh und ein bisschen undifferenziert diese Aussage. Ich hab an diesem Ort schon mehrfach zu dem Thema geschrieben.
Differenziert werden muss zwischen einerseits Carsharing.at (dem alten Denzeldrive, noch früher Autoteilen) das meines Erachtens für viele Menschen durchaus eine Alternative zum Autobesitz (vor allem in der Stadt) darstellen kann. Es gibt auch genügend Untersuchungen, nach denen ein Carsharing Auto 7 – 10 Privatautos ersetzen kann. In der Schweiz hat die selbe Firma seit Jahren im übrigen ungefähr die 10 fache Größe (Autos und NutzerInnen). Da gibt’s dann auch wirklich „für die letzten Meilen“ an allen Bahnhöfen ein Fahrzeug. Ich glaub und wünsche mir, dass sich diese Idee durchsetzt. Merke im Bekanntenkreis und Facebook durchaus ein gesteigertes Interesse. Die öffentliche Sichtbarkeit (die Autos stehen jetzt nicht nur in Garagen sondern auch auf öffentlichem Grund) wird hoffentlich auch zu einem gesteigerten Interesse führen.
Car2go sehe ich tatsächlich kritisch, weil dieses System der ganz leichten Verfügbarkeit eher zum Ersatz von Wegen die sonst zu Fuß, Rad, Citybike, Öffis zurückgelegt werden führt, die dann doch rasch mit dem Auto erledigt werden. Die Car2go Smart sind ja auch keine Möglichkeit Transporte durchzuführen, wofür ich ein Auto brauche. Dient wohl auch primär dem Deimler Konzern 600 zusätzliche Autos abzusetzen.
Beide Projekte zeigen aber, dass in Bezug auf Besitz von KFZ bzw denken von alternativen Mobilitätsformen sich etwas bewegt. Und das würde ich nicht durch voreiliges tot erklären abstechen.
Danke für diesen Beitrag, ich bin sehr begeistert von den Carsharing Konzepten und bin schon ganz gespannt wie sich das weiter entwickelt. Jetzt schon zu sagen, dass es gescheitert ist, finde ich ebenfalls verfrüht.
Ich finde aber schon, dass Car2Go ein Ersatz für ein eigenes Auto sein kann. Ich selbst habe das car2go schon oft für Transporte benutzt (Farbkübeln, Bierkisten, Katze,…).
Allzu große Dinge kann man natürlich nicht transportieren, aber ich denke nicht, dass es der Normalfall ist, dass man 1,50m lange Bretter transportiert. Der normale größere Einkauf (z.B. für die Weihnachtsfeiertage) geht sich aus.
Zugeben muss ich allerdings schon, dass ich bereits öfters das Car2Go dazu genutzt habe, einen Weg, der öffentlich deutlich länger dauern würde, abzukürzen. Sehe es aber eher als Ergänzung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und sicher nicht als Ersatz.
Auf der anderen Seite war Carsharing schon bei einigen Übersiedlungen von großer Hilfe und hat auch schon den einen oder anderen Wochenendausflug deutlich vereinfacht, bzw. überhaupt ermöglicht.
Die Kombination aus Carsharing und Car2Go stillt all meine Bedürfnisse nach einem eigenen Auto.
Ich muss übrigens nie überlegen „verwende ich jetzt ein car2go oder ein carsharing auto?“, denn das ergibt sich direkt aus den Anwendungsfällen, die für Car2Gos und Carsharing Autos nur sehr wenige Überschneidungen haben.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass ich noch nie ein eigenes Auto hatte und direkt zum Carsharing und car2go gekommen bin. Dass die Umstellung schwierig sein kann und Zeit braucht kann ich mir durchaus vorstellen.