Jura Soyfer, So starb eine Partei

Ich habe endlich dieses Romanfragment des großartigen, viel zu früh (mit 26 Jahren 1939 im KZ Buchenwald) verstorbenen Jura Soyfer ganz gelesen. Der Schluss ist leider tatsächlich nur mehr aus Fragmenten bestehend, aber die ersten – sagen wir 60-80 – Seiten sind eine großartige Schilderung der politischen Situation in den frühen 30 er Jahren und vor allem eine sehr genaue Zeichnung was diese Umstände mit den einzelnen Funktionären die an eine bessere Welt glaubten gemacht hat.

Wenn ich das richtige sehe ist dieses Fragement nur im Gesamtwerk erschienen, das es – nachdem es lange Zeit vergriffen war – nunmehr wieder zu geben scheint.

Der Text ist auch hier im Rahmen des „Projekt Gutenberg“ Online nachzulesen:

Projekt Gutenberg-DE – SPIEGEL ONLINE.

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Petition für eine faire Bezahlung der Freien im ORF

Ich schätze die Qualität von Radio Ö 1 sehr. Bin auch seit Jahren Ö1 Clubmitglied. Eine ganze Reihe wichtiger Sendungen habe ich mir auch dauerhaft aufgehoben. Ö 1 ist die Hauptberechtigung des ORF um als öffentlich rechtlicher Rundfunk zu gelten und für viele auch Gebühren zu zahlen. Vor allem halte ich Ö1 jedoch für einen wichtigen Beitrag zur politischen Kultur und Bildung in diesem Land. Und dieses Land hat diese Unterstützung wahrlich nötig.

Dazu gehört aber auch eine faire und wertschätzende Behandlung der wichtigsten Ressource beim Radio machen. Der journalistischen MitarbeiterInnen.

In den letzten Jahre hatte ich auch Gelegenheit diese Arbeit von der anderen Seite, als Interviewpartner, zu erleben. Dies hat meine Hochachtung vor den inhaltlichen Leistungen der RedakteurInnen noch verstärkt.

Die teilweise miese Bezahlung (die der freien MitarbeiterInnen) und die mangelnde sozialrechliche Absicherung sind gesellschaftspolitischer Schwachsinn und sozialpolitisch ein Skandal.

Wieviele „freie“ MitarbeiterInnen sind eigentlich ein Heinzl? oder ein Formel 1 Rennen? Also, wir können und müssen uns eine faire Bezahlung für Qualitätsarbeit leisten.

Bitte unterschreiben und massiv verbreiten. Da geht’s um die Zukunft unserer Gesellschaft.

Petition für eine faire Bezahlung der Freien im ORF | ORF_FM.

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Dr. Sabine Krautschneider gestorben

Wie ich erst heute erfahren habe, ist meine langjährige Homöopathin, Frau Dr. Sabine Krautschneider, bereits am 27.Jänner verstorben. Sabine Krautschneider hat mich in guten – wie auch in den ganz schwierigen Zeiten – sehr engagiert und empathisch betreut. Sowohl die Homöopathie als auch die Blutegeltherapie haben mir sehr geholfen.

Sie war vor allem ein wunderbarer Mensch.

Dr. Krautschneider Arzt für Allgemeinmedizin 1040 Wien.

Dr. Sabine Krautschneider Todesanzeige

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Bericht über mein Liegetrike und mich

heute in der dem Standard beiliegenden Zeitschrift Mediaplanet

Sehr schön gemachte Ausgabe über nachhaltige Mobilität. Ich freu mich mit so einem netten Text und einigen tollen Fotos von mir und meinem Liegetrike für die Titelgeschichte als „passionierter e-Biker“ vorgestellt und präsentiert zu werden.

Ergänzung von 22h30 am 13.3.2012:

rechtliche Situation:

Entgegen der Information in dem Kasten neben dem Beitrag in der Zeitung, wonach Fahrräder mit Elektrounterstützung einer Typisierung bedürfen, gilt mein Liegetrike als Fahrrad. Entscheidend dabei ist, dass es ausschliesslich durch Motorunterstützung auf ebener Strecke nicht mehr als 25 km/h fahren darf. Die Leistung des Motors darf in Österreich nicht mehr als 600 Watt betragen.

Dank:

Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch einigen Menschen und Institutionen danken, die mir bei der Verwirklichung meines Traumes geholfen haben:

– Martin Köck von elfKW, Elektroleichtfahrzeuge, der für mich und meine Bedürfnisse eine optimale Umsetzung der Elektrifizierung des Liegetrikes gebaut hat
– Michael Ferdiny und seine Mitarbeiter (ganz besonders Marcus) in der Ciclopia, die viele Stunden mit Tüfteln an Lösungen für die ausgefallenen Bedürfnisse (Krückenhalter, Pedalverürzer, Pedalpendel, Spiegel, Magnetpedale, Sitzposition…) die ein mehrfach behinderter bzw eingeschränkter Mensch auf einem ausgefallenen Fahrrad hat, verbracht haben. Nachdem ich auf mein Gefährt und dessen sicheres Funktionieren auch sehr angewiesen bin, bin ich dafür dankbar, dass sie auch immer wieder Nothilfe leisten, wenn etwas grad nicht (optimal) funktioniert.
– gebaut hat das Rad Thomas Seide von Bike – Revolution, der in Gänserndorf eine grosse Auswahl an selbstgebauten und zugekauften Liegerädern und Liegetrikes hat.

sowie in Zusammenhang mit Auffinden und Umsetzen der Abstellmöglichkeit:
– die Stadt Wien
– Frau Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann und Frau Bezirksrätin Maria Kordik

Ausserdem – last but not least – meiner Frau und meinen Freunden Ulf und Peter die meinen Spinnereien stundenlang zugehört haben, und mein nicht übermässig ausgeprägtes technisches Verständnis kompensierten, bis die Lösung auferstanden ist.

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Radfahrkunde für Anfänger « DiePresse.com

Manche brauchen tatsächlich eine Basisinfo und ein paar Grundsatzüberlegungen:

Radfahrkunde für Anfänger « DiePresse.com.

Kaum geht es ums Radfahren in der Stadt, steigt der Puls. Nicht bei den Radfahrern, wo das biologisch logisch wäre, sondern bei allen anderen. Bei den Fußgängern, wenn ihnen grade wieder einer um die Ohren gefahren ist, mit oder ohne vorwurfsvollem Klingeln. Noch höher bei jenen, die sich am allerwenigsten bewegen, dafür aber die allerschwächsten Nerven haben: den Autofahrern.

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Robert Menasse, Der europäische Landbote

Hab das Buch erst vor kurzem gelesen. Nach den vielen ausführlichen Besprechungen und Interviews war mir vieles nicht mehr neu. Trotzdem ist diese leidenschaftliche Streitschrift wichtig und interessant zu lesen. Besonders die klare Positionierung für eine gesamteuropäische Sicht, zurückdrängen der Macht (einzelner/aller) Regierungschefs die nationale Wahlen zu schlagen haben, die Forderung nach Aufwertung des europäischen Parlaments, sowie die Forcierung einer europäischen Kultur sind wichtig. Ergänzt wird dieser eher analytische Teil durch Beobachtung aus dem Inneren der europäischen Bürokratie.

Was mir sehr fehlt ist der Punkt der Schaffung einer europäischen Öffentlichkeit.

Hier eine ausführliche Rezension des Buches in Ö1:

Der Europäische Landbote auf oe1.ORF.at Kultur.

Die Wiener Zeitung behandelt neben den Buch ausführlich die Debatte zum Sponsoring durch Novartis.
Wiener Zeitung Novartis sponsert Menasse

p.s. kaufen bei, und den engagierten Buchhandel mit persönlicher Betreuung und Beratung in Wien unterstützen:

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Grüner Traum vom Carsharing in Wien geplatzt? – Verkehr in Wien

Grüner Traum vom Carsharing in Wien geplatzt – Verkehr in Wien – derStandard.at › Panorama.

Scheint mir ein bisschen früh und ein bisschen undifferenziert diese Aussage. Ich hab an diesem Ort schon mehrfach zu dem Thema geschrieben.

Differenziert werden muss zwischen einerseits Carsharing.at (dem alten Denzeldrive, noch früher Autoteilen) das meines Erachtens für viele Menschen durchaus eine Alternative zum Autobesitz (vor allem in der Stadt) darstellen kann. Es gibt auch genügend Untersuchungen, nach denen ein Carsharing Auto 7 – 10 Privatautos ersetzen kann. In der Schweiz hat die selbe Firma seit Jahren im übrigen ungefähr die 10 fache Größe (Autos und NutzerInnen). Da gibt’s dann auch wirklich „für die letzten Meilen“ an allen Bahnhöfen ein Fahrzeug. Ich glaub und wünsche mir, dass sich diese Idee durchsetzt. Merke im Bekanntenkreis und Facebook durchaus ein gesteigertes Interesse. Die öffentliche Sichtbarkeit (die Autos stehen jetzt nicht nur in Garagen sondern auch auf öffentlichem Grund) wird hoffentlich auch zu einem gesteigerten Interesse führen.

Car2go sehe ich tatsächlich kritisch, weil dieses System der ganz leichten Verfügbarkeit eher zum Ersatz von Wegen die sonst zu Fuß, Rad, Citybike, Öffis zurückgelegt werden führt, die dann doch rasch mit dem Auto erledigt werden. Die Car2go Smart sind ja auch keine Möglichkeit Transporte durchzuführen, wofür ich ein Auto brauche. Dient wohl auch primär dem Deimler Konzern 600 zusätzliche Autos abzusetzen.

Beide Projekte zeigen aber, dass in Bezug auf Besitz von KFZ bzw denken von alternativen Mobilitätsformen sich etwas bewegt. Und das würde ich nicht durch voreiliges tot erklären abstechen.

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Ch. Schroer Verlag kündigt bei Amazon: „Wir ziehenKonsequenzen“ |

Ch. Schroer Verlag kündigt bei Amazon: Wir ziehen Konsequenzen

Zitat:

„Sie sind, waren es nie und werden es auch wohl zukünftig nicht werden: ein Unternehmen, das Menschen wie Menschen, das Verlage wie Partner,
das Kunden wie Könige und Kaiser behandelt. Ein Unternehmen,
welches sich u.a. dem Kulturgut „Buch“ verschreibt und soziale und
ethische Grundsätze beachtet.“

Es sind damit aktuell 3 schwerwiegende Kritikpunkte:

1) Amazon zahlt – offiziell ist alles in Luxemburg zu
Hause – kaum Steuer

2) die Arbeitsbedingungen der Leiharbeitskräfte
mit den unmöglichen Eingriffen in die Privatsphäre von Menschen
noch dazu durch offenbar Rechtsradikale.

3) das alte Thema Amazon schadet der Infrastruktur. Buchhandlungen, kleine Verlage….

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Stopline: safer internet

StoplineISPALogo

Die Stopline, die anonyme Meldestelle für kinderpornographische oder nationalsozialistische Inhalte im Internet, wurde 1998 als Initiative der ISPA („Löschen statt sperren“) ins Leben gerufen.

Die ISPA sieht in der Stopline nicht nur ein sehr wirksames Mittel zur Bekämpfung von Kinderpornographie und NS-Wiederbetätigung im Internet, sondern auch ein Zeichen dafür, dass die österreichische Zivilgesellschaft sowie die Internetwirtschaft ihre diesbezügliche gesellschaftspolitische Verantwortung entschlossen wahrnimmt. Die ISPA sieht in Netzsperren oder verpflichtenden Filtermaßnahmen kein adäquates Mittel um gegen dieses Problem vorzugehen. Vielmehr soll die Meldung derartiger Inhalte sowie deren umgehende Entfernung gefördert werden.

In der Regel wird ein illegaler Inhalt, der im internationalen Netzwerk der Meldestellen, INHOPE, gemeldet wird, innerhalb von 48 Stunden entfernt.

Was ist Stopline?

Die Stopline ist eine von den Behörden autorisierte und anerkannte Meldestelle für Kinderpornografie und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet.

NutzerInnen können hier – auch anonym – Seiten melden, die derartige Inhalte enthalten. Das Team der Stopline prüft diese Seiten nach juristischen Gesichtspunkten und sorgt in enger Zusammenarbeit mit den Providern und der Exekutive, dafür, dass illegale Inhalte aus dem Netz entfernt werden.
Die Stopline wurde 1998 von der ISPA initiiert. Sie ist Teil von INHOPE, dem internationalen Netzwerk von Meldestellen und wird durch das Safer Internet Programm der EU gefördert.

about Stopline

Stopline is the online contact point [or hotline] for child pornography or national socialist offences on the internet.

Users can – anonymously- report sites containing such material to Stopline. Stopline was founded in 1998. It is operated as a commitment of the Austrian Internet service providers by the ISPA , the association of Internet Service Providers Austria. Since its foundation, Stopline has been recognised and authorised by the public authorities. It closely cooperates with the Federal Ministry of the Interior1 and with the Internet service providers by means of the ISPA. For a successful international approach, Stopline is also a member of the worldwide hotline network INHOPE.

Stopline: Home.

Die ISPA – Internet Service Providers Austria – ist die Dachorganisation der Internetwirtschaft. Ihr Anliegen ist die Gestaltung der optimalen wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen für die Entwicklung des Internets. Die ISPA betrachtet die Nutzung des Internets als entscheidende Kulturtechnik und nimmt die sich daraus ergebende gesellschaftspolitische Verantwortung wahr.

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Richard Sennett: Zusammenarbeit

Richard Sennett: Zusammenarbeit – Hanser Berlin.

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RICHARD SENNETT

Zusammenarbeit
Was unsere Gesellschaft zusammenhält – übersetzt aus dem Englischen von Michael Bischoff
Erscheinungsdatum: 27.08.2012
Fester Einband, 416 Seiten
mit Register, mit Lesebändchen

Preis: 24,90 € (D) / 34,90 sFR (CH) / 25,60 € (A)
ISBN 978-3-446-24035-3
Hanser Berlin

Habe ich grad als Hörbuch(!) gehört. Sehr spannend, sehr kurzweilig, trotzdem dicht und informativ. War mein erstes Sachbuch, dass ich als Hörbuch gekauft habe. Konzentriert hören liegt mir, die mit einem Knopfdruck rasch erreichbare Möglichkeit 30 sec. zurückzuspulen hilft bei Unaufmerksamkeiten, Notizen kann ich – zumindest bei der audible App. für iOS – auch einfügen. Das einzige, das mir bei dieser Form abgeht, ist der kurzfristige Rückgriff auf das Inhaltsverzeichnis.

p.s. kaufen bei, und den engagierten Buchhandel mit persönlicher Betreuung und Beratung in Wien unterstützen:

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