Das Wohnen mit Rad neu erfinden – Autofrei wohnen

Ich war gestern mit den roten „RadfreundInnen“ auf Besuch in der „Autofreien Siedlung in Wien Floridsdorf„.

vom Ausflug in die Autofreie Siedlung
Abfahrt beim Radhaus

Sehr angenehmer Ort. Zwei Dinge haben mich besonders fasziniert:

    – Was alles sinnvolles, schönes, angenehmes und gemeinschaftsförderndes gemacht werden kann mit dem Geld, das in diesem Fall nicht in Autoagaragen gesteckt werden musste. Vom Schwimmteich über die Solaranlage, von der Radwerkstätte bis zum Gemüsebeet am Dach, von gemeinsam genutzten Wohnzimmern bis zum Veranstaltungsraum und zum Fitnessraum. Im Vergleich mit der durchschnittlichen Anzahl Autos von 400 pro 1000 EinwohnerInnen in Wien, spart die Autofreie Siedlung ca 300 Autos (und erspart sie Wien).

    – Noch ein faszinierendes Detail. Als die Wohnungen besiedelt wurden, hat man fünf Carsharing Autos in die Garage gestellt. Mittlerweile wird nur noch eines Vorort (die BewohnerInnen können ja auch jedes andere Carsharing Auto nutzen) angeboten. Weil nicht mehr gebraucht wird. Das zeigt für mich, dass nach einer gewissen Zeit der Umstellung, Eingewöhnung die Nutzung von Alternativen zum Auto so an Selbverständlichkeit gewinnt, dass man den Autoverzicht gar nicht mehr als Verzicht erlebt. Passt jedenfalls auch mit meiner persönlichen Erfahrung zusammen. Als ich den Besitz eines Autos vor ca 27 oder 28 Jahren abgeschafft habe, habe ich viel höhere Kosten für Mietautos, Carsharing, Taxi kalkuliert (auch mit diesen Werten wäre es ökonomisch billiger geworden, als mit Autobesitz), als ich dann letztlich brauchte. Wie komme ich wohin, muss auch ohne Auto erlernt werden. Mittlerweile schätze ich die Bewegung beim radeln, das blöd in die Luft schauen können beim sitzen in der Straßenbahn, mich um keinen Weg und keinen Parkplatz kümmern müssen im Taxi….

Hier der Link zu einem etwa 1 1/2 Jahre alten Artikel im Standard, der die Autofreie Siedlung und die beiden neuen Bike City Projekte beschreibt:

Das Wohnen mit Rad neu erfinden – Autofrei – derStandard.at › Panorama.

und noch ein aktueller Artikel aus der Presse

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